Thüringer Herbst 2013

im Nationalpark Hainich

 
 


Wegen der anhaltenden Unruhen in Ägypten haben wir schweren Herzens unseren Urlaub am Roten Meer storniert. Der Wetterbericht hatte Mitleid und sagte uns für die Woche brauchbares Wetter zum Wandern in heimischen Gefilden voraus.

Wir entschieden uns für die Sparversion des Indian Summer. Der Zeitpunkt war praktisch perfekt um endlich das Unesco Weltnaturerbe, den Nationalpark Hainich zu erkunden, Laubwald im Herbst.

Der Nationalpark Hainich ist eine der größten deutschen zusamenhängenden Buchenwaldflächen. Als Sicherheitszone um die lange Zeit betriebenen Truppenübungsplätze wird der Wald als Urwald mit teilweise sehr alten Baumbestand beschrieben. Auf den ersten Blick bleibt einem der Urwald allerdings verborgen. Der Buchenwald hat deutlich weniger Unterholz als ein Nadel- oder Mischwald, sieht weniger wild aus, macht fast einen aufgeräumten Eindruck.

Nach einem Besuch im Nationalparkzentrum Thiemsburg mit umfassenden und kreativen Informationsmöglichkeiten zeigt sich der Wald dann doch von seiner urtümlichen Seite. Am Informationszentrum ist auch der Baumwipfelpfad. Dieser ist gut gemacht und interessant wie auch informativ gestaltet. Von dort oben hat man eine beeindruckende Aussicht über den sich in seinen schönsten Herbstfarben zeigenden Wald. Während mehrerer Radtouren besuchten wir auch das Wildkatzendorf Hütscheroda mit dem Wildkatzengehege. Das vom Nationalpark zur Verfügung gestellte Kartenmaterial ist in Kombination mit der Beschilderung oftmals etwas dürftig. Wer den Hainich ernsthaft bewandern will, sollte zusätzlich auf eine echte Wanderkarte zurückgreifen. Für Radfahrer sind einige Radrouten ausgeschildert, die Möglichkeiten sind aber beschränkt, der Mountainbiker wird eher enttäuscht sein, die meisten Lehr- und Wanderpfade sind den Wanderern vorbehalten.

Da ja Kultur auch sein muss, haben wir zumindest die nahegelegene, geschichtsträchtige Wartburg in Eisenach besichtigt. Und weil es so anstrengend war, suchten wir im Anschluss noch Erholung und Entspannung im Keltenbad, Bad Salzungen. Auf Empfehlung. Gar herzlichen Dank aber auch. Der frisch renovierte und neu eröffnete Saunabereich macht einen traurigen Eindruck, wie gewollt aber nicht gekonnt, offensichtlich an vielen Ecken, vor allem an den falschen gespart, macht die Saunalandschaft zweckdienlichen aber kühlen und ungemütlichen Eindruck, Hier müsste mit reichlich Sichtschutz, Pflanzen und vor allem einem angenehmeren Licht für eine gemütlichere Atmosphäre gesorgt werden.

Fazit:

Einige ruhige Tage und wundervolle Eindrücke durch das Farbenspiel des herbstlichen Laubwaldes. Wer gerne draussen ist, gerne wandert und Interesse an Hintergrundinformationen hat, wird im Nationalpark Hainich ein lohnendes Ziel finden.

 

weitere Infos:

www.nationalpark-hainich.de

www.wartburg-eisenach.de

 
 
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