Wüstensafari im Sinai

Ganz im Gegensatz zu den farbenfrohen Fischen und Korallen der Riffe des Roten Meeres verbirgt der Sinai seine Reize und zeigt sich abweisend braun und grau, .....vorerst.
Bei genauerem Hinsehen jedoch beindruckt die steinige Wüste mit skurilen Felsenformationen geformt durch Wasser, Sand und Wind. Unterschiedlichste Farben der früheren Sedimentschichten verzieren die Kunstwerke welche aus den aufgeworfenen Bergen und Steinen gewaschen und geschliffen wurden. Die Ruhe wird nur durch den Wind und einen aufgeschreckten Vogel gestört.
Organisiert wird so eine Tour am besten vor Ort. Beduinen bieten ihre Dienste als Führer an, sorgen für die notwenigen Kamele, den Proviant, das Wasser. Die Beduinen zeigen deutlich mehr Interesse an "ihrem" Land als der Ägypter vom Nil. Sie kennen die Berge, sind dort zu Hause. Es ist sinnvoll, sich vor Reisebeginn Gedanken über die Route zu machen. Ob diese dann auch machbar ist, muss mit dem Beduinen besprochen / verhandelt werden. Es geht oft mehr als der Beduine möchte, jedoch weniger als man glaubt zu schaffen. Hektik und "Strecke machen" zerstört den Zauber der Eindrücke.
Der Beduine kümmert sich um alles. Wenn das Eis gebrochen ist, lässt sich der stolze Araber auch mal helfen. Er versorgt seine Gäste mit Tee zu jeder Gelegenheit, die Mahlzeiten sind einfach, in jedem Fall ausreichend und schmackhaft. Auf Wünsche wird eingegangen, müssen jedoch vor der Tour besprochen werden. Unterwegs kann in den Oasen nur Fladenbrot gekauft / getauscht werden. Alle benötigten Lebensmittel werden mitgebracht, auch wenn in Oasen übernachtet wird. Gängige Nahrungsmittel sind Reis, Nudeln und Linsen. Gemüse beschränkt sich auf Zwiebeln, Kartoffeln, Tomaten, Gurken und Oliven. Zum Frühstück gibt es Fladenbrot mit diversen Käsesorten, Tomaten, Gurken und diverse meist sehr süße Brotaufstriche. Mit dem kostbarstem Gut, dem Wasser, wird sparsam umgegangen, selbst das Spülwasser geht an die Kamele. Normal wird über offenem Feuer gekocht, in einigen Oasen gibt es Gaskochstellen.
In den Sommermonaten ist es tagsüber sehr heiß, in den Wintermonaten wird es trotz Sonne wegen des fast immer wehenden Windes auch am Tag nicht richtig warm, lange Kleidung schützt vor Kälte und Sonnenbrand. Ein Kopfschutz ist sinnvoll. In den Nächten wird es kalt. Da oft unter freiem Himmel geschlafen wird, empfiehlt sich der Schlafsack und die Isomatte.
An eine ausgiebige Körperpflege ist während der Tour allerdings nicht zu denken. Es sei denn, Zähne putzen und Gesicht abstauben werden als ausreichend empfunden.
Überhaupt sollte man in Sachen Hygiene nicht allzu pingelig sein. Gegessen wird gemeinsam von einer großen Platte. Wer unbedingt einen eigenen Löffel möchte, sollte diesen auch mitbringen. Anderenfalls ist Fingerfood angesagt und das Kamel ist / ißt schneller als Du.