Tauchen

Hauptsache genügend Druck in der Flasche und auf das Hirn,
schwerelos und das blubbern der Luftblasen,
vielleicht noch ein wenig Fisch,
eventuell auch in bunt mit etwas Korallen,
mal einen kleinen Schwarm, es kann auch ein großer sein,
jede Menge jagende Makrelen oder unzählige Barakudas,
ein paar Haie zwischen den Mantas,
oder einfach nur den Walhai zum Jubiläumstauchgang ...

... der Taucher braucht nicht viel um glücklich zu sein;
 
Seit 1994 tauche ich.
Anzahl der Tauchgänge: ca. 700.
Gelernt habe ich bei Actionsport Erlangen, hängen geblieben bin ich aber gleich nach dem OWD bei Sailfish-Diving. Obwohl ich seit 1996 nicht mehr in Erlangen wohne, bin ich den Sailfishen treu geblieben. Die Reisen und Fahrten mit Martin, dem Chef-Sailfish, waren bisher immer eine Garantie für schönes Tauchen, gute Laune und super Urlaub, egal ob links hinter Komodo oder am Baggersee. 2000 wurde ich während der obligaten Sailfish - Kroatien - Kult - Fahrt nach der Divemasterausbildung zusammen mit Birgit und Walter in den Staff berufen.


Unterwasserfotografie:

Nach langem Überlegen, welche Unterwasserkamera zu mir passt, hat sich dieses Problem an meinem Geburtstag 2004 ganz von selbst erledigt. Ich bekam eine ReefMaster DIGITAL DC310-SL148 geschenkt. Ich habe die Kamera mit dem dazugehörigen Sklavenblitz und 3 Macrolinsen erweitert.
Es handelt sich um eine 3 Mio. Pixelkamera Auflösung (max. 2048 x 1536) mit spreziellem Belichtungs- / Farbprogramm für den Unterwasserbereich. Man arbeitet mit verschiedenen Austecklinsten und Distanzstäben da es keinen Autofocus gibt. Speichermedium: SD / MMC, interner Speicher 8 MB.
Die Freude war groß, bis ich das Gehäuse vorsichtshalber erst ohne Inhalt im Hausteiner Steinbruchsee testen konnte. Bei 3 TG´s hatte ich jedes mal Wassereinbruch. Das Gehäuse mit Kamera wurde problemlos umgetauscht. Nach einigen ersten Versuchen in unseren Seen konnte ich die Kamera erstmals richtig auf den Philipinen testen. Die Ergebnisse übertrafen durchgehende meine Erwartungen betreffend der erzielten Bilder wie auch der Bedienbarkeit der Kamera bzw. des Gehäuses. Der Sklavenblitz ist für das "Urlaubsfoto" durchaus ausreichend, kann jedoch mit semiprofessionellen Systemen nicht mithalten. Im Macrobereich kommt es leicht zur Überbelichtung. Dieses Problem kann jedoch mit einem Difusor oder einfach mit dem teilweisen Abdecken des Bitzes mit den Fingern behoben werden. Gewöhnungsbedürftig ist die Auslöseverzögerung und das Abwarten des Speichervorganges. Bei schlechten Sichtverhältnissen, Dunkelheit oder filigranen Motiven können viele Autofocuskameras nur sehr langsam oder gar nicht scharf stellen. Dieses Problem entfällt hier, man hat sich jedoch vor dem Foto für die richtige Aufstecklinse zu entscheiden und es ist die Entfernung richtig einzuschätzen. Das Aufsetzen der Linsen ist auch mit dicken Handschuhen gut möglich. Von Nachteil ist der hohe Stromverbrauch der Kamera, da der Sklavenblitz jedesmal über den internen Blitz der Kamera ausgelöst werden muß. Mit 2 x 2500 mAh kommt man auf ca. 80 - 120 Bilder bei 3 Stunden Betriebszeit. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit neigt das Linsenfenster trotz Gegenmaßnahmen nach ca. 30 Minuten zum Anlaufen. Der große Vorteil, wie bei jeder Digicam, ist das sofortige grobe Abschätzen über das Gelingen des Bildes.
Während des Eistauchens hatte ich wieder Probleme mit der Dichtigkeit des Gehäuses. Diesmal nahm die Kamera Schaden. Nach einem Dichtigkeitstest hat Seemann auf Garantie anerkannt.

Fazit: Wenn man davon ausgeht, daß die Undichtigkeit kein generelles Problem dieser Serie ist, wird diese Kamera den Ansprüchen des Amateurs gerecht, zumal die Preise für dieses Modell innerhalb des letzten Jahres deutlich gesunken sind.

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Die bisher besten Tauchplätze:

Cannibal Rock: Unterwasserberg zwischen den Inseln Rinca und Komodo, Indonesien. Der komplett bewachsene Berg ragt von ca. 28 m bis knapp 5 Meter unter die Wasseroberfläche, was es Nachts etwas schwierig macht den Platz zu finden. Es zeigt sich eine atemberaubende Vielfalt. Vom Pigmäen-Seepferdchen über Anglerfische, Harlekin - Geisterpfeifenfische, den endemisch vorkommenden Sea-Apples, riesige glitzernde Bälle von Glasfischen bis zum Grooper ist dort alles heimisch, was das Taucherherz begehrt. Tag wie Nacht die pure Reizüberflutung.

Komodo Red Beach: Der unvergessene Tauchgang am 08.12.1999 mit Martin J.. So einfach aus dem Nichts wurde es dunkel. Über uns schwamm ein ca 8 Meter langer Walhai, immer wieder kreiste er durch unsere Blasen, welche vor Glück und Aufregung enorm mehr wurden. Der Fisch kam immer wieder zum Anfassen nahe heran, gut 10 Minuten lang, bis er durch das Beiboot leider vertrieben wurde. "You see the big fish?", das Zitat des Sodiak-Boys. 10 Minuten, 70 bar auf 4 Meter. Jetzt kann sich Martin wenigstens das Datum seines Hochzeitstages merken.

Kulkwitzer See bei Leipzig: My favorite divesite. Die Kulke weist eigentlich immer gute Sichtweiten auf, ist im Sommer meterhoch bewachsen und überrascht immer wieder mit Barschschwärmen, vielen, auch kapitalen Hechten, gut 50 cm große Spiegelkarpfen sind keine Seltenheit. Der See beherbergt mannslange Waller. Wenn sich im Sommer die Taucher am Wochenende um die Loren, Anker und das Flugzeug drängen, ist im gegenüber liegenden oft mystisch eingenebelten Birkenwäldchen garantiert niemand außer Fisch und Krebse zu treffen.

Samaranger: Eingebettet in ein herrliches Alpenpanorama liegt der zum Hotel Schloß Fernsteinsee gehörende kristallklare, kleine, immer kalte See. Bei brillianten Sichtweiten von über 30 Metern entstehen beeindruckende Lichtspiele über Bäumen und dem mit Schleimalgen bewachsenen Grund. Das Wasser ist scheinbar ohne Schwebeteile, es entstehen fast irreale Bilder von im Nichts schwebenden Tauchern und Fischen. Der Blick des Tauchers wird nicht auf die kleine Fläche vor ihm begrenzt, sondern es entstehen Bilder mit Weite und Tiefe, IMAX könnte hier seinen Anfang genommen haben.

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