Nach langem Überlegen, welche Unterwasserkamera zu mir passt,
hat sich dieses Problem an meinem Geburtstag 2004 ganz von selbst erledigt.
Ich bekam eine ReefMaster DIGITAL DC310-SL148 geschenkt. Ich habe die
Kamera mit dem dazugehörigen Sklavenblitz und 3 Macrolinsen erweitert.
Es handelt sich um eine 3 Mio. Pixelkamera Auflösung (max. 2048
x 1536) mit spreziellem Belichtungs- / Farbprogramm für den Unterwasserbereich.
Man arbeitet mit verschiedenen Austecklinsten und Distanzstäben
da es keinen Autofocus gibt. Speichermedium: SD / MMC, interner Speicher
8 MB.
Die Freude war groß, bis ich das Gehäuse vorsichtshalber
erst ohne Inhalt im Hausteiner Steinbruchsee testen konnte. Bei 3 TG´s
hatte ich jedes mal Wassereinbruch. Das Gehäuse mit Kamera wurde
problemlos umgetauscht. Nach einigen ersten Versuchen in unseren Seen
konnte ich die Kamera erstmals richtig auf den Philipinen testen. Die
Ergebnisse übertrafen durchgehende meine Erwartungen betreffend
der erzielten Bilder wie auch der Bedienbarkeit der Kamera bzw. des
Gehäuses. Der Sklavenblitz ist für das "Urlaubsfoto"
durchaus ausreichend, kann jedoch mit semiprofessionellen Systemen nicht
mithalten. Im Macrobereich kommt es leicht zur Überbelichtung.
Dieses Problem kann jedoch mit einem Difusor oder einfach mit dem teilweisen
Abdecken des Bitzes mit den Fingern behoben werden. Gewöhnungsbedürftig
ist die Auslöseverzögerung und das Abwarten des Speichervorganges.
Bei schlechten Sichtverhältnissen, Dunkelheit oder filigranen Motiven
können viele Autofocuskameras nur sehr langsam oder gar nicht scharf
stellen. Dieses Problem entfällt hier, man hat sich jedoch vor
dem Foto für die richtige Aufstecklinse zu entscheiden und es ist
die Entfernung richtig einzuschätzen. Das Aufsetzen der Linsen
ist auch mit dicken Handschuhen gut möglich. Von Nachteil ist der
hohe Stromverbrauch der Kamera, da der Sklavenblitz jedesmal über
den internen Blitz der Kamera ausgelöst werden muß. Mit 2
x 2500 mAh kommt man auf ca. 80 - 120 Bilder bei 3 Stunden Betriebszeit.
Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit neigt das Linsenfenster trotz Gegenmaßnahmen
nach ca. 30 Minuten zum Anlaufen. Der große Vorteil, wie bei jeder
Digicam, ist das sofortige grobe Abschätzen über das Gelingen
des Bildes.
Während des Eistauchens hatte ich wieder Probleme mit der Dichtigkeit
des Gehäuses. Diesmal nahm die Kamera Schaden. Nach einem Dichtigkeitstest
hat Seemann auf Garantie anerkannt.
Fazit: Wenn man davon ausgeht, daß die Undichtigkeit kein generelles
Problem dieser Serie ist, wird diese Kamera den Ansprüchen des
Amateurs gerecht, zumal die Preise für dieses Modell innerhalb
des letzten Jahres deutlich gesunken sind.